Über die Sanshin Zen Community
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Die Sanshin Zen Community hat eine dreifache Aufgabe: die Praxis des Shikantaza im Stil von Uchiyama Roshi, ein tiefgehendes Studium der Lehren von Dogen Zenji und aktiven Einsatz durch Handeln zum Wohle aller zu ermöglichen. „Shikantaza im Stil von Uchiyama Roshi” ist durch drei Elemente gekennzeichnet
1. Das Studium der Bedeutung von Zazen im Kontext der Lehren Buddhas 2. Loslassen von zusätzlichen Aktivitäten oder Formalitäten, um sich auf Zazen zu konzentrieren 3. Die Bedeutung von Zazen und Textstudium im modernen alltäglichen Leben zu ergründen Sanshin ist eine internationale Sangha, die 1996 von Shohaku Okumura, einem Soto-Zen-Priester und angesehenen Übersetzer des japanischen Zen-Meisters Eihei Dogen Zenji aus dem 13. Jahrhundert, gegründet wurde. Unser Hauptsitz ist Shobozan Sanshinji 正法山 三心寺 in Bloomington, Indiana, wo wir tägliche Praxis, wöchentliche Dharmavorträge, Sesshins und Retreats sowie ein dreimonatiges Ango (Praxisperiode) anbieten. Alle Aktivitäten sind für jeden offen, der ein Interesse an der Praxis des Soto-Zen hat. Wir sind größtenteils eine Laien-Sangha, wobei die meisten regelmäßigen Aktivitäten an Wochentagen abends bzw. sonntags stattfinden oder auch nach Absprache, um mit dem Berufs- und Familienleben vereinbar zu sein. |
Unsere deutschsprachige Sangha
Die deutschsprachige Sanshin-Sangha wird von zwei Ordinierten in unserer Lehrlinie geleitet, die in Deutschland und Österreich praktizieren. Sie bieten unseren Praxisstil in Form von Zazen, Ritualen und Rezitationen, Vorträgen und Kontaktangeboten für Interessierte vor Ort an.
Über Daijihi
Die Daijihi-Sangha trifft sich zweimal pro Woche in Wien, zum gemeinsamen Praktizieren und Austauschen. Regelmäßig treffen wir uns auch für Praxistage mit intensiverem Zazen, gemeinsamem Arbeiten und einem Praxisdialog. Sesshins sitzen wir innerhalb unseres europäischen Sanshin-Netzwerkes.
Die Zeiten sind so gewählt, dass sie in ein alltägliches Arbeits- und Familienleben integrierbar sind.
Die Betonung unserer Praxis liegt dabei auf Shikantaza, einfach nur sitzen, aber auch auf dem Studium der Schriften, dem Austausch darüber und im gemeinsamen Arbeiten. Zusätzlich gibt es eine tiefe und breite Erfahrung im Teilen der Praxis zum Wohle anderer.
Die Zeiten sind so gewählt, dass sie in ein alltägliches Arbeits- und Familienleben integrierbar sind.
Die Betonung unserer Praxis liegt dabei auf Shikantaza, einfach nur sitzen, aber auch auf dem Studium der Schriften, dem Austausch darüber und im gemeinsamen Arbeiten. Zusätzlich gibt es eine tiefe und breite Erfahrung im Teilen der Praxis zum Wohle anderer.
Über Frühlingsmond Zendo
Das Frühlingsmond Zendo in Hannover bietet derzeit 3 Sitzzeiten pro Woche:
Montagabend: 18.00 Uhr - 20.00 Uhr: Zwei Runden Zazen, anschließend Gespräch und Textarbeit.
Dienstag: "Offener Dienstag": Von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr stehen die Räume zur freien Verfügung in Stille: Sitzen, studieren, Luft holen...
Donnerstagmorgen: 6.00 Uhr - 6.45 Uhr Zazen: Anschließend kurze Morgenzeremonie (Herz-Sutra) Für eine Online-Teilnahme: Meldet euch bitte an und fragt nach dem Link!
Sonntagmittag: 10.00 Uhr Zazen im Stadtwald Eilenriede: Bei trockenem Wetter auf der Sonnenwiese neben dem Cafe Milchhäuschen.
Montagabend: 18.00 Uhr - 20.00 Uhr: Zwei Runden Zazen, anschließend Gespräch und Textarbeit.
Dienstag: "Offener Dienstag": Von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr stehen die Räume zur freien Verfügung in Stille: Sitzen, studieren, Luft holen...
Donnerstagmorgen: 6.00 Uhr - 6.45 Uhr Zazen: Anschließend kurze Morgenzeremonie (Herz-Sutra) Für eine Online-Teilnahme: Meldet euch bitte an und fragt nach dem Link!
Sonntagmittag: 10.00 Uhr Zazen im Stadtwald Eilenriede: Bei trockenem Wetter auf der Sonnenwiese neben dem Cafe Milchhäuschen.
Über Zenklause Sanko-ji
Der kleine Zentempel Sanko-ji e.V. (jap.: «Ort des friedlichen Verweilens in den Bergen») ist ein entlegener Praxisort im Kleinen Wiesental/Südschwarzwald. Sanko-ji folgt einer Tradition der alten chinesischen Patriarchen und der modernen “Erneuerer” des Soto-Zen in 20 Jhdt., wie Antai-ji in Japan, Ryumon-ji in USA/Iowa, sich friedlich in die Berge zurückzuziehen, um dort konsequent zum Wohle aller Wesen in Harmonie mit der Natur zu leben. Von diesem Geist inspiriert, initiierte der Zenpriester Gyoriki Herskamp 2012 die Zenklause. Sie steht allen übungswilligen Menschen offen, um sich für eine Zeit zurückzuziehen und im Stile des Soto-Zen Shikantaza zu praktizieren. Im Zentrum stehen zum einen, die fast monatlich stattfindenden Sesshins im Sanshin-ji Stil, aber auch die tägliche Praxis des Samu (gemeinsames Arbeiten) und Zazen. Einmal im Jahr trifft sich hier die deutschsprachige Sanshin-ji Sangha zum Austausch. Mehrmals im Jahr finden in Sanko-ji auch klassischen Naikanwochen statt.
Die Sangha Sanko-jis ist in einem eingetragenen Verein (e.V.) organisiert, unterhält eine Permakultur, produziert mit einer Photovoltaik-Anlage eigenen Strom, und wird mit Holz aus dem eigenen Wald beheizt. Voraussetzung dafür ist die körperliche Arbeit im Garten und Wald inmitten der uns alles schenkenden Natur des wunderschönen Biosphärenreservats Südschwarzwaldes, nahe der Schweizer Grenze gelegen.
Im Winter gibt es die Gelegenheit des gemeinsamen Studiums der Buddhalehre und des Kesanähens. In Sanko-ji sind die Mitglieder dabei eine moderne, lebendige Klostergemeinschaft zu kreieren, die sich aber nichtsdestotrotz am Gründer des Soto-Zen Dogen Zenji und seinen Leitlinien orientiert.
Die Sangha Sanko-jis ist in einem eingetragenen Verein (e.V.) organisiert, unterhält eine Permakultur, produziert mit einer Photovoltaik-Anlage eigenen Strom, und wird mit Holz aus dem eigenen Wald beheizt. Voraussetzung dafür ist die körperliche Arbeit im Garten und Wald inmitten der uns alles schenkenden Natur des wunderschönen Biosphärenreservats Südschwarzwaldes, nahe der Schweizer Grenze gelegen.
Im Winter gibt es die Gelegenheit des gemeinsamen Studiums der Buddhalehre und des Kesanähens. In Sanko-ji sind die Mitglieder dabei eine moderne, lebendige Klostergemeinschaft zu kreieren, die sich aber nichtsdestotrotz am Gründer des Soto-Zen Dogen Zenji und seinen Leitlinien orientiert.
Über Gyoriki
Volker Gyoriki Herskamp ist seit 2019 Schüler von Shohaku Okumura Roshi. Nach dem sein erster Lehrer Missen Bovay (Gründer des Muijoji Tempels in Zürich und Assistent Meister Taisen Deshimarus) 2009 nach schwerer Krankheit verstarb, begab er sich auf Angya. Er reiste durch ganz Europa um möglichst viele Zenlehrer und Tempel kennen zu lernen. 2018 traf er endlich Shohaku Okumura Roshi in Rom und wurde dessen Schüler.
Zum Zenmönch wurde Gyoriki 1997 von seinem ersten Lehrer ordiniert. Die Anerkennung als Soto-Zenpriester erfolgte 2005. Ein Praxis Ango (Hossenshiki-Zeremonie) verbrachte er 2022 in der Ryumonji Monastery, Iowa unter der Leitung von Shoken Winecoff Roshi. Gyoriki wird 2023 voraussichtlich die Dharma Transmission von Shohaku Okumura erhalten und anschliessend ein halbes Jahr Praxis Ango in Kotai-ji, Japan bei Shoten Seito Roshi und Reiho Haasch Roshi machen.
Das Ei-Gen Dojo Basel, ein Praxisort mit täglicher Zenpraxis, gründete er auf Wunsch seines ersten Lehrers 1998 und leitete es bis 2018.
2013 gründete er überdies den kleinen Zentempel Sanko-ji (Zen-Permakultur-Naikan). Hier implementiert er seither den Sanshin-ji Stil seines Dharmalehrers Shohaku Okumura und dessen Dharmavorfahren K. Ushiyama Roshi und Kodo Sawaki Roshi in Deutschland.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Pädagoge hat er sich auf das Arbeiten mit Jugendlichen mit Lernspektrumsstörungen (ADHS/Asperer, etc) spezialisiert. Im Moment arbeitet er an einer Tagessonderschule mit sogenannten „Systemsprengern“. Er ist ein Coach in „Neuer Autoriät und systemischer Präsenz“.
Seit 2014 begleitet er Menschen in klassischen Naikanwochen in Sanko-ji. Naikan gehört zu den sogenannten jap. Stille-Psychotherapien und wird weltweit erfolgreich u.a. in Gefängnissen angewandt. Sie beruht auf ausschliesslicher Selbstreflexion.
Er ist 1965 geboren verheiratet, hat eine Stieftochter und zwei Enkelkinder.
Über Kyoku
Dr. phil. Kyoku Barbara Lutz ist seit 2020 Dharma-Nachfolgerin von Vice-Abbess Hoko Karnegis in der Sawaki-Uchiyama-Okumura Tradition (Sanshinji, Bloomington, Indiana, USA), nachdem ihre Lehrerin Kaikyo Roby nach schwerer Krankheit verstarb. Die Erstordination erfolgte 2010 durch L. Tenryu Tenbreul, Berlin/Schönböken in der Sawaki-Deshimaru Tradition.
Zwei Praxis-Angos verbrachte sie in Japan (Aichi Senmon Nisodo, Nagoya, und Toshoji, Okayama) und ein Praxis-Ango (shuso-hossen/Hossenshiki-Zeremonie) 2019 in Ryumonji, Iowa, unter der Leitung von Shoken Winecoff Roshi. Einen Teil ihrer Gesamtschulung erhielt sie darüber hinaus von Dai-en Bennage Roshi im Mt. Equity Zendo, Pennsylvania, USA.
Kyoku übersetzt buddhistische Texte aus dem Amerikanischen ins Deutsche (z.B. Leben durch Gelübde, Shohaku Okumura, Werner Kristkeitz Verlag 2018).
Als promovierte Erziehungswissenschaftlerin, System. Familientherapeutin und Krankengymnastin mit einer Zusatzqualifikation in Bobath Therapie sowie Vinyasa Yoga hat Kyoku B. Lutz in den verschiedensten Bereichen gearbeitet, sowohl angestellt in Großkliniken und Praxen als auch selbstständig. Sie absolvierte an der Ev. Fachhochschule Hannover berufsbegleitend den zweijährigen Ausbildungsgang "Psychosoziale Qualifikation zur Begleitung Schwerstkranker und Sterbender unter besonderer Berücksichtigung von HIV/AIDS" (Prof. Dr. Carla Rosendahl).
Sie ist vertraut mit der Begleitung erkrankter Kinder und Erwachsener mit begrenzter Lebenserwartung und deren An- und Zugehörigen, den Bereichen Frühförderung, HIV/AIDS und der Arbeit mit jugendlichen Inhaftierten sowie der Beratung multikultureller Partnerschaften jeglicher sexuellen Orientierung.
Kyoku ist ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung spektra – Begabung und Behinderung, die sich der Förderung von sehr begabten Kindern und jungen Heranwachsenden widmet, die mit einer Körper- und/oder Sinnesbehinderung leben.
Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Zwei Praxis-Angos verbrachte sie in Japan (Aichi Senmon Nisodo, Nagoya, und Toshoji, Okayama) und ein Praxis-Ango (shuso-hossen/Hossenshiki-Zeremonie) 2019 in Ryumonji, Iowa, unter der Leitung von Shoken Winecoff Roshi. Einen Teil ihrer Gesamtschulung erhielt sie darüber hinaus von Dai-en Bennage Roshi im Mt. Equity Zendo, Pennsylvania, USA.
Kyoku übersetzt buddhistische Texte aus dem Amerikanischen ins Deutsche (z.B. Leben durch Gelübde, Shohaku Okumura, Werner Kristkeitz Verlag 2018).
Als promovierte Erziehungswissenschaftlerin, System. Familientherapeutin und Krankengymnastin mit einer Zusatzqualifikation in Bobath Therapie sowie Vinyasa Yoga hat Kyoku B. Lutz in den verschiedensten Bereichen gearbeitet, sowohl angestellt in Großkliniken und Praxen als auch selbstständig. Sie absolvierte an der Ev. Fachhochschule Hannover berufsbegleitend den zweijährigen Ausbildungsgang "Psychosoziale Qualifikation zur Begleitung Schwerstkranker und Sterbender unter besonderer Berücksichtigung von HIV/AIDS" (Prof. Dr. Carla Rosendahl).
Sie ist vertraut mit der Begleitung erkrankter Kinder und Erwachsener mit begrenzter Lebenserwartung und deren An- und Zugehörigen, den Bereichen Frühförderung, HIV/AIDS und der Arbeit mit jugendlichen Inhaftierten sowie der Beratung multikultureller Partnerschaften jeglicher sexuellen Orientierung.
Kyoku ist ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung spektra – Begabung und Behinderung, die sich der Förderung von sehr begabten Kindern und jungen Heranwachsenden widmet, die mit einer Körper- und/oder Sinnesbehinderung leben.
Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Über Shinko
Shinko Andreas Hagn wurde im März 2019 von Hoko Karnegis in Sanshinji als Zen-Priester ordiniert. Seine Zen-Praxis begann 2009 am Johanneshof im Schwarzwald in der Lehrtradition von Zentatsu Baker Roshi, dem Nachfolger von Shunryu Suzuki. 2011wurde er als Laie von Ryuten Rosenblum Roshi, einem Nachfolger von Baker Roshi, ordiniert. In diesem Jahr begann er auch, seine Praxis umfassender in seinen Alltag zu integrieren. Er fing an, als ehrenamtlicher Gefängnisseelsorger für die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft zu arbeiten. 2015 weitete er seine seelsorgerische Tätigkeit aus und kümmert sich seitdem auch als Seelsorger und Betreuer um ehemals Obdachlose in der Obdachloseneinrichtung VinziRast in Wien. Im Dezember 2017 traf er auf die Zen-Meisterin Kaikyo Roby und wechselte die Lehrlinie. Kaikyo-san war eine Nachfolgerin von Shohaku Okumura Roshi. Sie arbeitete und lebte als Hospiz- und Krankenhausseelsorgerin in der Nähe von Miami, Florida, USA. Sie unterstütze ihn sehr in der Entwicklung seiner seelsorgerischen Tätigkeit und war für sein Selbstverständnis der buddhistischen Fürsorge, zum Wohle anderer, von großer Bedeutung. Sie ist im November 2018 verstorben. Ihre Dharma-Schwester Hoko Karnegis, die auch als Seelsorgerin tätig ist, hat seine weitere Ausbildung übernommen.
Um seine Existenz zu erhalten, arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Sabine als selbständiger Unternehmer. Er wurde 1964 in Oberösterreich geboren, ist mit Sabine Hagn verheiratet, sie praktizieren gemeinsam, haben 2 Kinder und leben in Wien.
Um seine Existenz zu erhalten, arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Sabine als selbständiger Unternehmer. Er wurde 1964 in Oberösterreich geboren, ist mit Sabine Hagn verheiratet, sie praktizieren gemeinsam, haben 2 Kinder und leben in Wien.
Deutschsprachige Publikationen
Neues aus dem Dogen-Institut
Auszüge aus den Lehren des obdachlosen Kodo von Kodo Sawaki
Die Differenz berechnen Religion bedeutet Leben Die Welt aus einem Sarg sehen Nur, wenn wir praktizieren Ichsüchtige Motivation Ein Einbrecher bricht in ein leeres Haus ein Extrahiert aus Grenzenlose Gelübde, Endlose Praxis Aus Kapitel 10 Das Bodhisattva – Herz von Kaikyō Roby Ich bin fest davon überzeugt, dass das Herz der Welt ein Bodhisattva-Herz ist. Ich bin überzeugt, dass wir sowohl in den drei Zeiten und in den zehntausend Richtungen als auch in jeder spirituellen und religiösen Tradition Bodhisattvas finden. Ich bin überzeugt, dass Bodhisattvas still und freudig gelassen und vielleicht zu anderen Zeiten auch etwas lauter, alle gemäß ihrer Lebensumstände, ihrer Kultur, Zeit und gemäß der Ursachen und Bedingungen zum Wohle aller Existenzen jenseits von Raum und Zeit gewirkt haben, gerade wirken und wirken werden, bis in die Unendlichkeit. Ich bin überzeugt, dass das gesamte Universum, das unendlich kleine genauso wie das makroskopisch bislang noch nicht erforschte große, mit dem Herz aller Bodhisattvas schlägt. Das drückt aus wie stark und grenzenlos dieses Vertrauen in meinem Körper/Geist unerschütterlich verwurzelt ist, eins mit den fünf Skandhas, die mich in die Lage versetzen, zu fühlen, zu denken und diesen wundervollen Weg, der mir durch wundersames Karma gegeben wurde, zu teilen. LESEN SIE MEHR |
Die praxisleitung von Sanshin
Shōhaku Okumura
Gründer und Abt Okumura Rōshi wurde 1948 in Osaka, Japan geboren. 1970 wurde er von Kōshō Uchiyama Rōshi, einem der großen Zen-Meister des 20. Jahrhunderts, ordiniert. Er erhielt 1975 die Dharma-Übertragung von seinem Meister und wurde bald darauf Gründungsmitglied von Pioneer Valley Zendo in Massachusetts. 1981 kehrte er nach Japan zurück und begann, die Werke von Dōgen Zenji, Uchiyama Rōshi und anderen Sōtō-Meistern aus dem Japanischen ins Englische zu übersetzen. 1993 kehrte er mit seiner Frau Yuko und ihren beiden Kindern in die Vereinigten Staaten zurück. Er unterrichtete am Kyoto Zen Center (Japan) und am Minnesota Zen Meditation Center in Minneapolis (USA). Außerdem war er dreizehn Jahre lang Direktor des International Office von Sōtōshu in San Francisco. Heute ist Okumura Rōshi für seinen einzigartigen Einblick in das Leben und die Lehren von Dōgen Zenji anerkannt, den er durch seine eigene Erfahrung als Praktizierender, Übersetzer und Lehrer in japanischen und westlichen Praxisgemeinschaften gewonnen hat. Er hält regelmäßig Vorträge über das Shōbōgenzō und andere grundlegende Texte. Seine Übersetzungen wurden in mehreren englischsprachigen Büchern veröffentlicht, darunter Dōgen's Extensive Record (Wisdom Publications, 2004) und The Wholehearted Way, (Tuttle Publishing, 1997), und seine Vorträge wurden in der Zeitschrift "Buddharma: The Practitioner's Quarterly" veröffentlicht. . , „Dharma Eye“ und „Buddhism Now“. Mehrere seiner Werke wurden ins Französische übersetzt: „Réaliser Genjokoan“ (Almora 2016), „Vivre par vœu“ (Sully 2020), „Zen des quatre saisons“ (L’Eau du Dharma 2018) und die englische Version von a Buch von Uchiyama Rōshi, „Opening the Hand of Thought“ (Eyrolles, 2013). Er leitet weiterhin Sesshin- (Intensiv-Meditations-Retreats) und Genzo-e- (Shōbōgenzō-Studien-) Retreats in Sanshinji und verschiedenen anderen Zentren in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern. |
Hōkō Karnegis
Vize-Äbtissin Hōkō wird Sanshins spirituelle Führung übernehmen, wenn Okumura Rōshi 2023 sein Amt niederlegt und Gründungslehrer wird. 2005 von Okumura Rōshi ordiniert, schloss sie im selben Jahr ihre Shuso Hossen in Kogetsu-an (Shiga, Japan) ab. Im September 2012 erhielt sie dann die Dharma-Übertragung. Ihre Zuisse-Zeremonien in Eiheiji und Sojiji fanden im November desselben Jahres statt. Im Januar 2016 wurde Hōkō zur Vize-Äbtissin und Nachfolgerin von Okumura Rōshi als Oberhaupt von Sanshin ernannt. Zuvor war sie von 2013 bis 2016 Kommunikationsdirektorin für die Hokyoji Zen Practice Community im Süden von Minnesota und von 2011 bis 2013 stellvertretende Übungsleiterin am Milwaukee Zen Center. Außerdem war sie Dozentin am Lakeland College in Sheboygan, Wisconsin, wo sie tätig war Sie unterrichtete östliche Religionen und unterrichtet derzeit Zen im Ivy Tech Community College-Programm für Fernunterricht und lebenslanges Lernen. Sie wird von Sōtōshu als Nito Kyoushi (Lehrerin zweiten Grades) und Praktizierende von Baika anerkannt, einer Form des Singens japanischer buddhistischer Hymnen, die 1952 von Sōtōshu entwickelt wurde. Sie ist jetzt in ihrer zweiten vierjährigen Amtszeit als kokusai fukyoushi (internationale Lehrerin für Sōtōshu). |
Okumura Roshi über die Bedeutung von „Sanshin“
Ein Sitzen (Ichiza), zwei Übungen (Nigyou: Gelübde und Reue), drei Geisteshaltungen (Sanshin: großherziger Geist, fürsorglicher Geist, freudiger Geist).“
„SANSHIN ist der Ausdruck, den Uchiyama Roshi in seinem letzten Vortrag in Antaiji verwendete. Er zog sich 1975 aus Antaiji zurück, vor vielen Jahren. Ich war 26 oder 27 Jahre alt, also war es mehr als 40 Jahre her. Er sagte, dass er sich als Lehrer oder Abt von Antaiji vor Augen geführt habe, dass diese drei Dinge die wichtigsten seien, und er habe diese drei Punkte an seine Schüler weitergegeben. Danach musste ich in dieses Land [Die Vereinigten Staaten von Amerika] kommen und ohne meinen Lehrer üben, also waren diese Punkte meine Lehrerin. Für mich ist Sanshin die Essenz seiner Lehre.
Natürlich ist Zazen das Wichtigste, aber Sanshin ist, wie unser Zazen in unserem täglichen Leben Umsetzung findet, ob wir nun in einem Kloster oder in der Gesellschaft, mit unseren Familien, an unseren Arbeitsplätzen oder in der Gesellschaft insgesamt leben. Wenn wir mit anderen Menschen zusammenleben, brauchen wir diese drei Leitgedanken. Für Dogen sind diese drei Geisteshaltungen eine praxisbezogene Anweisung für die Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagte, dass diese Lehre nicht nur für die Mönche im Kloster gilt, sondern für jeden, der mit anderen zusammenlebt. Ob es nun eine buddhistische Sangha oder eine andere Art von Gemeinschaft ist, wir brauchen diese drei grundlegenden Geisteshaltungen.
Ebenso sind die Lehren in Dogens Eihei Shingi (Pure Standards for the Zen Community) nach Uchiyama Roshi eine Einführung, wie unsere Zazen-Praxis außerhalb des Zendo in unserem täglichen Leben funktionieren kann. Ursprünglich waren dies Anweisungen für Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagt, dass sie nicht nur für Mönche sind, die im Kloster leben, sondern wichtig für jeden, der in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt. Im Textabschnitt mit dem Namen Tenzo Kyokun (Instructions for the Cook) schreibt Dogen über die drei Geisteshaltungen. Der Tenzo muss, wie alle Bodhisattvas, diese drei Geisteshaltungen beibehalten, während er oder sie die Mahlzeiten für die Gemeinschaft zubereitet.
Von 1993 bis 1997 unterrichtete ich im Minnesota Zen Meditation Center (bis 1996 als Hauptlehrer). 1996 gründete ich die Sanshin Zen Community und ich verwendete dieses Wort, sanshin, als Namen für die Gemeinschaft. Häufig nutzen amerikanische Zen-Zentren die Namen der Orte oder zumindest einen Teil davon, beispielsweise das San Francisco Zen Center, Minnesota Zen Center, und es gibt noch viele andere. Doch damals hatten wir keinen Ort; gerade einmal vier Leute taten sich zusammen und fällten die Entscheidung, eine Zen-Gemeinschaft zu gründen. Es gar keine Möglichkeit, einen Ort in unseren Namen aufzunehmen. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für diese Gemeinschaft und wir wussten nicht, wo er sein würde. Deswegen benutzten wir das Wort sanshin, um auf eine Gemeinschaft zu verweisen, in der Mitglieder gemeinsam mit den drei Geisteshaltungen praktizieren.
Für mich sind diese drei Geisteshaltungen sehr wichtig und deswegen haben wir in der Studiengruppe am Mittwoch in den ersten Jahren, nachdem ich diesen Tempel in Bloomington im Jahr 2003 etabliert habe, Eihei Shingi genau studiert. Ich wusste, dass dies kein Kloster ist; es war nicht meine Intention, ein Kloster zu gründen, also machen klösterliche Verhaltensregeln als Studienobjekt keinen Sinn. In einem Kloster gibt es jedoch Strukturen – den Abt, der die letztendliche Autorität hat, die leitenden Mönche und Lehrer, die die Praxis anleiten können und die Mönche und Nonnen in Ausbildung unterrichten können, erfahrene sowie junge Mönche und Nonnen. Eigentlich werden die Lehren im Eihei Shingi innerhalb der Klostergemeinschaft weitergegeben, Generation für Generation. Aber weil Sanshin kein Kloster ist, gab es weder die Akteure noch das System. Ich war der einzige Lehrer, und obwohl es viele Ordinierte gab, handelte es sich im Grunde um eine neue Gemeinschaft und um Menschen, die mit klösterlichen Strukturen und formeller Praxis nicht vertraut waren. Deswegen hielt ich es für wichtig, dass jeder Einzelne den Geist klösterlicher und gemeinschaftlicher Praxis verstand. Das ist der Grund, weswegen ich entschied, Eihei Shingi ganz zu Beginn der Geschichte unseres Tempels zu studieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut funktioniert hat oder nicht, aber das war zumindest meine Intention.
„SANSHIN ist der Ausdruck, den Uchiyama Roshi in seinem letzten Vortrag in Antaiji verwendete. Er zog sich 1975 aus Antaiji zurück, vor vielen Jahren. Ich war 26 oder 27 Jahre alt, also war es mehr als 40 Jahre her. Er sagte, dass er sich als Lehrer oder Abt von Antaiji vor Augen geführt habe, dass diese drei Dinge die wichtigsten seien, und er habe diese drei Punkte an seine Schüler weitergegeben. Danach musste ich in dieses Land [Die Vereinigten Staaten von Amerika] kommen und ohne meinen Lehrer üben, also waren diese Punkte meine Lehrerin. Für mich ist Sanshin die Essenz seiner Lehre.
Natürlich ist Zazen das Wichtigste, aber Sanshin ist, wie unser Zazen in unserem täglichen Leben Umsetzung findet, ob wir nun in einem Kloster oder in der Gesellschaft, mit unseren Familien, an unseren Arbeitsplätzen oder in der Gesellschaft insgesamt leben. Wenn wir mit anderen Menschen zusammenleben, brauchen wir diese drei Leitgedanken. Für Dogen sind diese drei Geisteshaltungen eine praxisbezogene Anweisung für die Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagte, dass diese Lehre nicht nur für die Mönche im Kloster gilt, sondern für jeden, der mit anderen zusammenlebt. Ob es nun eine buddhistische Sangha oder eine andere Art von Gemeinschaft ist, wir brauchen diese drei grundlegenden Geisteshaltungen.
Ebenso sind die Lehren in Dogens Eihei Shingi (Pure Standards for the Zen Community) nach Uchiyama Roshi eine Einführung, wie unsere Zazen-Praxis außerhalb des Zendo in unserem täglichen Leben funktionieren kann. Ursprünglich waren dies Anweisungen für Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagt, dass sie nicht nur für Mönche sind, die im Kloster leben, sondern wichtig für jeden, der in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt. Im Textabschnitt mit dem Namen Tenzo Kyokun (Instructions for the Cook) schreibt Dogen über die drei Geisteshaltungen. Der Tenzo muss, wie alle Bodhisattvas, diese drei Geisteshaltungen beibehalten, während er oder sie die Mahlzeiten für die Gemeinschaft zubereitet.
Von 1993 bis 1997 unterrichtete ich im Minnesota Zen Meditation Center (bis 1996 als Hauptlehrer). 1996 gründete ich die Sanshin Zen Community und ich verwendete dieses Wort, sanshin, als Namen für die Gemeinschaft. Häufig nutzen amerikanische Zen-Zentren die Namen der Orte oder zumindest einen Teil davon, beispielsweise das San Francisco Zen Center, Minnesota Zen Center, und es gibt noch viele andere. Doch damals hatten wir keinen Ort; gerade einmal vier Leute taten sich zusammen und fällten die Entscheidung, eine Zen-Gemeinschaft zu gründen. Es gar keine Möglichkeit, einen Ort in unseren Namen aufzunehmen. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für diese Gemeinschaft und wir wussten nicht, wo er sein würde. Deswegen benutzten wir das Wort sanshin, um auf eine Gemeinschaft zu verweisen, in der Mitglieder gemeinsam mit den drei Geisteshaltungen praktizieren.
Für mich sind diese drei Geisteshaltungen sehr wichtig und deswegen haben wir in der Studiengruppe am Mittwoch in den ersten Jahren, nachdem ich diesen Tempel in Bloomington im Jahr 2003 etabliert habe, Eihei Shingi genau studiert. Ich wusste, dass dies kein Kloster ist; es war nicht meine Intention, ein Kloster zu gründen, also machen klösterliche Verhaltensregeln als Studienobjekt keinen Sinn. In einem Kloster gibt es jedoch Strukturen – den Abt, der die letztendliche Autorität hat, die leitenden Mönche und Lehrer, die die Praxis anleiten können und die Mönche und Nonnen in Ausbildung unterrichten können, erfahrene sowie junge Mönche und Nonnen. Eigentlich werden die Lehren im Eihei Shingi innerhalb der Klostergemeinschaft weitergegeben, Generation für Generation. Aber weil Sanshin kein Kloster ist, gab es weder die Akteure noch das System. Ich war der einzige Lehrer, und obwohl es viele Ordinierte gab, handelte es sich im Grunde um eine neue Gemeinschaft und um Menschen, die mit klösterlichen Strukturen und formeller Praxis nicht vertraut waren. Deswegen hielt ich es für wichtig, dass jeder Einzelne den Geist klösterlicher und gemeinschaftlicher Praxis verstand. Das ist der Grund, weswegen ich entschied, Eihei Shingi ganz zu Beginn der Geschichte unseres Tempels zu studieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut funktioniert hat oder nicht, aber das war zumindest meine Intention.
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