Über die Sanshin Zen Community
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Die Sanshin Zen Community hat eine dreifache Aufgabe: die Praxis des Shikantaza im Stil von Uchiyama Roshi, ein tiefgehendes Studium der Lehren von Dogen Zenji und aktiven Einsatz durch Handeln zum Wohle aller zu ermöglichen. „Shikantaza im Stil von Uchiyama Roshi” ist durch drei Elemente gekennzeichnet
1. Das Studium der Bedeutung von Zazen im Kontext der Lehren Buddhas 2. Loslassen von zusätzlichen Aktivitäten oder Formalitäten, um sich auf Zazen zu konzentrieren 3. Die Bedeutung von Zazen und Textstudium im modernen alltäglichen Leben zu ergründen Sanshin ist eine internationale Sangha, die 1996 von Shohaku Okumura, einem Soto-Zen-Priester und angesehenen Übersetzer des japanischen Zen-Meisters Eihei Dogen Zenji aus dem 13. Jahrhundert, gegründet wurde. Unser Hauptsitz ist Shobozan Sanshinji 正法山 三心寺 in Bloomington, Indiana, wo wir tägliche Praxis, wöchentliche Dharmavorträge, Sesshins und Retreats sowie ein dreimonatiges Ango (Praxisperiode) anbieten. Alle Aktivitäten sind für jeden offen, der ein Interesse an der Praxis des Soto-Zen hat. Wir sind größtenteils eine Laien-Sangha, wobei die meisten regelmäßigen Aktivitäten an Wochentagen abends bzw. sonntags stattfinden oder auch nach Absprache, um mit dem Berufs- und Familienleben vereinbar zu sein. |
Unsere Deutschsprachige Sangha
Die deutschsprachige Sanshin-Sangha wird von zwei Ordinierten in unserer Lehrlinie geleitet, die in Deutschland und Österreich praktizieren. Sie bieten unseren Praxisstil in Form von Zazen, Ritualen und Rezitationen, Vorträgen und Kontaktangeboten für Interessierte vor Ort an.
Über Frühlingsmond ZendoIn den zeiten von corona
Das Frühlingsmond Zendo bietet derzeit 3 Sitzzeiten pro Woche: Montagabend ab 18.30 Uhr zwei Sitzrunden á 50 Minuten und im Anschluss eine kleine Zeremonie; anschließend gibt es eine Gesprächsrunde zu Dharma-Fragen und -Themen. Freitagmorgen ab 6.50 Uhr zwei Sitzrunden plus einer Morgenzeremonie im Anschluss. Sonntagmittag eine Sitzrunde von 50 Minuten ab 12.00 Uhr. Solange das Wetter sich hält, findet dieses Sitzen auf einer Lichtung in nahen Stadtwald Hannover (Eilenriede) statt. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt auf der Verinnerlichung einer beharrlichen Sitz-Praxis, die die Grundlage aller weiteren Tätigkeiten des täglichen Lebens bildet. Sitz-Praxis wird, zusammen mit zusätzlichen intensiven Sitzphasen (Zazenkai, Sesshin), zum festen Bestandteil im Ablauf des täglichen Lebens wie Zähneputzen, Duschen, Essen etc. : wir diskutieren weder mit anderen noch mit uns selbst darüber: wir setzen uns einfach regelmäßig nieder. Durch das Studium entsprechender Literatur und Schriften vertiefen wir nach Kräften unser Wissen und unsere Erfahrung und bieten eine Nähgruppe (O-kesa, Rakusu) an. Ganz selbstverständlich lernen wir, gemeinsam die Ärmel hoch zu krempeln und tätig zu werden, wo es gerade ansteht, ohne von Vorlieben und Abneigungen herum dirigiert zu werden. Jeder Interessierte ist im Frühlingsmond Zendo, welches ruhig und dennoch in Laufnähe zum Stadtzentrum von Hannover und zum Hauptbahnhof liegt, herzlich willkommen. Es gibt ein Gastzimmer für Übernachtungsgäste! |
Über DaijihiDie Daijihi-Sangha trifft sich zweimal pro Woche in Wien, zum gemeinsamen Praktizieren und Austauschen. Regelmäßig treffen wir uns auch für Praxistage mit intensiverem Zazen, gemeinsamem Arbeiten und einem Praxisdialog. Sesshins sitzen wir innerhalb unseres europäischen Sanshin-Netzwerkes.
Die Zeiten sind so gewählt, dass sie in ein alltägliches Arbeits- und Familienleben integrierbar sind. Die Betonung unserer Praxis liegt dabei auf Shikantaza, einfach nur sitzen, aber auch auf dem Studium der Schriften, dem Austausch darüber und im gemeinsamen Arbeiten. Zusätzlich gibt es eine tiefe und breite Erfahrung im Teilen der Praxis zum Wohle anderer. |
Deutschsprachige Publikationen
Neues aus dem Dogen-Institut
Auszüge aus den Lehren des obdachlosen Kodo von Kodo Sawaki
Die Differenz berechnen Religion bedeutet Leben Die Welt aus einem Sarg sehen Nur, wenn wir praktizieren Ichsüchtige Motivation Ein Einbrecher bricht in ein leeres Haus ein Extrahiert aus Grenzenlose Gelübde, Endlose Praxis Aus Kapitel 10 Das Bodhisattva – Herz von Kaikyō Roby Ich bin fest davon überzeugt, dass das Herz der Welt ein Bodhisattva-Herz ist. Ich bin überzeugt, dass wir sowohl in den drei Zeiten und in den zehntausend Richtungen als auch in jeder spirituellen und religiösen Tradition Bodhisattvas finden. Ich bin überzeugt, dass Bodhisattvas still und freudig gelassen und vielleicht zu anderen Zeiten auch etwas lauter, alle gemäß ihrer Lebensumstände, ihrer Kultur, Zeit und gemäß der Ursachen und Bedingungen zum Wohle aller Existenzen jenseits von Raum und Zeit gewirkt haben, gerade wirken und wirken werden, bis in die Unendlichkeit. Ich bin überzeugt, dass das gesamte Universum, das unendlich kleine genauso wie das makroskopisch bislang noch nicht erforschte große, mit dem Herz aller Bodhisattvas schlägt. Das drückt aus wie stark und grenzenlos dieses Vertrauen in meinem Körper/Geist unerschütterlich verwurzelt ist, eins mit den fünf Skandhas, die mich in die Lage versetzen, zu fühlen, zu denken und diesen wundervollen Weg, der mir durch wundersames Karma gegeben wurde, zu teilen. LESEN SIE MEHR |
Die praxisleitung von Sanshin
![]() Shōhaku Okumura
Fondateur et abbé Okumura Rōshi est né à Osaka, au Japon, en 1948. En 1970, il est ordonné par Kōshō Uchiyama Rōshi, l’un des grands maîtres zen du XXe siècle. Il reçoit la transmission du Dharma de son maître en 1975 et devient peu après membre fondateur du Pioneer Valley Zendo dans le Massachusetts. En 1981, il rentre au Japon et se met à traduire les œuvres de Dōgen Zenji, Uchiyama Rōshi et d’autres maîtres sōtō du japonais vers l’anglais. Il retourne aux États-Unis en 1993, avec son épouse Yuko et leurs deux enfants. Il a enseigné au Centre Zen de Kyoto (Japon) et au Minnesota Zen Meditation Center à Minneapolis (Etats-Unis). Il a par ailleurs été directeur du Bureau international de la Sōtōshu à San Francisco pendant treize ans. Aujourd’hui, Okumura Rōshi est reconnu pour son regard unique sur la vie et les enseignements de Dōgen Zenji regard acquis au travers de sa propre expérience de pratiquant, de traducteur et d’enseignant au sein de communautés de pratique japonaises et occidentales. Il donne régulièrement des conférences sur le Shōbōgenzō et sur d’autres textes fondamentaux. Ses traductions ont été éditées dans plusieurs ouvrages en langue anglaise, dont Dōgen's Extensive Record (Wisdom Publications, 2004) et The Wholehearted Way, (Tuttle Publishing, 1997), et ses conférences ont été publiées dans les périodiques « Buddhadharma : The Practitioner's Quarterly », « Dharma Eye », et « Buddhism Now ». Plusieurs de ses ouvrages ont été traduits en français : « Réaliser Genjokoan » (Almora 2016), « Vivre par vœu » (Sully 2020), « Zen des quatre saisons » (L’Eau du Dharma 2018), et sa version anglaise d’un ouvrage d’Uchiyama Rōshi, « Ouvrir la main de la pensée » (Eyrolles, 2013). Il continue à diriger des sesshin (retraites de méditation intensives) et des retraites de genzo-e (étude du Shōbōgenzō) à Sanshinji et dans divers autres centres aux États-Unis et dans d’autres pays. |
![]() Hōkō Karnegis
Vice-abbesse Hōkō prendra la direction spirituelle de Sanshin lorsqu’Okumura Rōshi quittera ses fonctions en 2023, devenant alors enseignant fondateur. Ordonnée par Okumura Rōshi en 2005, elle a effectué son shuso hossen à Kogetsu-an (Shiga, Japon) la même année. Elle a ensuite reçu la transmission du Dharma en septembre 2012. Ses cérémonies de Zuisse à Eiheiji et Sojiji ont eu lieu en novembre de la même année. En janvier 2016, Hōkō a été nommée vice-abbesse et successeure d’Okumura Rōshi à la tête de Sanshin. Auparavant, elle a été directrice de la communication de la Hokyoji Zen Practice Community dans le sud du Minnesota de 2013 à 2016 et directrice de la pratique ad interim au Milwaukee Zen Center de 2011 à 2013. Elle a par ailleurs été conférencière au Lakeland College de Sheboygan, dans le Wisconsin, où elle enseignait les religions orientales, et elle enseigne actuellement le zen dans le cadre du programme d’apprentissage tout au long de la vie et à distance de l’Ivy Tech Community College. Elle est reconnue par la Sōtōshu comme nito kyoushi (enseignante de deuxième degré) et pratiquante du baika, une forme de chant d’hymnes bouddhistes japonais créé en 1952 par la Sōtōshu. Elle effectue à présent sa deuxième période de quatre ans comme kokusai fukyoushi (enseignante internationale pour la Sōtōshu). |
Okumura Roshi über „Sanshin“ als grundsip
Ein Sitzen (Ichiza),zwei Übungen (Nigyou: Gelübde und Reue), drei Geisteshaltungen (Sanshin: großherziger Geist, fürsorglicher Geist, freudiger Geist).“
„SANSHIN ist der Ausdruck, den Uchiyama Roshi in seinem letzten Vortrag in Antaiji verwendete. Er zog sich 1975 aus Antaiji zurück, vor vielen Jahren. Ich war 26 oder 27 Jahre alt, also war es mehr als 40 Jahre her. Er sagte, dass er sich als Lehrer oder Abt von Antaiji vor Augen geführt habe, dass diese drei Dinge die wichtigsten seien, und er habe diese drei Punkte an seine Schüler weitergegeben. Danach musste ich in dieses Land [Die Vereinigten Staaten von Amerika] kommen und ohne meinen Lehrer üben, also waren diese Punkte meine Lehrerin. Für mich ist Sanshin die Essenz seiner Lehre.
Natürlich ist Zazen das Wichtigste, aber Sanshin ist, wie unser Zazen in unserem täglichen Leben Umsetzung findet, ob wir nun in einem Kloster oder in der Gesellschaft, mit unseren Familien, an unseren Arbeitsplätzen oder in der Gesellschaft insgesamt leben. Wenn wir mit anderen Menschen zusammenleben, brauchen wir diese drei Leitgedanken. Für Dogen sind diese drei Geisteshaltungen eine praxisbezogene Anweisung für die Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagte, dass diese Lehre nicht nur für die Mönche im Kloster gilt, sondern für jeden, der mit anderen zusammenlebt. Ob es nun eine buddhistische Sangha oder eine andere Art von Gemeinschaft ist, wir brauchen diese drei grundlegenden Geisteshaltungen.
Ebenso sind die Lehren in Dogens Eihei Shingi (Pure Standards for the Zen Community) nach Uchiyama Roshi eine Einführung, wie unsere Zazen-Praxis außerhalb des Zendo in unserem täglichen Leben funktionieren kann. Ursprünglich waren dies Anweisungen für Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagt, dass sie nicht nur für Mönche sind, die im Kloster leben, sondern wichtig für jeden, der in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt. Im Textabschnitt mit dem Namen Tenzo Kyokun (Instructions for the Cook) schreibt Dogen über die drei Geisteshaltungen. Der Tenzo muss, wie alle Bodhisattvas, diese drei Geisteshaltungen beibehalten, während er oder sie die Mahlzeiten für die Gemeinschaft zubereitet.
Von 1993 bis 1997 unterrichtete ich im Minnesota Zen Meditation Center (bis 1996 als Hauptlehrer). 1996 gründete ich die Sanshin Zen Community und ich verwendete dieses Wort, sanshin, als Namen für die Gemeinschaft. Häufig nutzen amerikanische Zen-Zentren die Namen der Orte oder zumindest einen Teil davon, beispielsweise das San Francisco Zen Center, Minnesota Zen Center, und es gibt noch viele andere. Doch damals hatten wir keinen Ort; gerade einmal vier Leute taten sich zusammen und fällten die Entscheidung, eine Zen-Gemeinschaft zu gründen. Es gar keine Möglichkeit, einen Ort in unseren Namen aufzunehmen. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für diese Gemeinschaft und wir wussten nicht, wo er sein würde. Deswegen benutzten wir das Wort sanshin, um auf eine Gemeinschaft zu verweisen, in der Mitglieder gemeinsam mit den drei Geisteshaltungen praktizieren.
Für mich sind diese drei Geisteshaltungen sehr wichtig und deswegen haben wir in der Studiengruppe am Mittwoch in den ersten Jahren, nachdem ich diesen Tempel in Bloomington im Jahr 2003 etabliert habe, Eihei Shingi genau studiert. Ich wusste, dass dies kein Kloster ist; es war nicht meine Intention, ein Kloster zu gründen, also machen klösterliche Verhaltensregeln als Studienobjekt keinen Sinn. In einem Kloster gibt es jedoch Strukturen – den Abt, der die letztendliche Autorität hat, die leitenden Mönche und Lehrer, die die Praxis anleiten können und die Mönche und Nonnen in Ausbildung unterrichten können, erfahrene sowie junge Mönche und Nonnen. Eigentlich werden die Lehren im Eihei Shingi innerhalb der Klostergemeinschaft weitergegeben, Generation für Generation. Aber weil Sanshin kein Kloster ist, gab es weder die Akteure noch das System. Ich war der einzige Lehrer, und obwohl es viele Ordinierte gab, handelte es sich im Grunde um eine neue Gemeinschaft und um Menschen, die mit klösterlichen Strukturen und formeller Praxis nicht vertraut waren. Deswegen hielt ich es für wichtig, dass jeder Einzelne den Geist klösterlicher und gemeinschaftlicher Praxis verstand. Das ist der Grund, weswegen ich entschied, Eihei Shingi ganz zu Beginn der Geschichte unseres Tempels zu studieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut funktioniert hat oder nicht, aber das war zumindest meine Intention.
„SANSHIN ist der Ausdruck, den Uchiyama Roshi in seinem letzten Vortrag in Antaiji verwendete. Er zog sich 1975 aus Antaiji zurück, vor vielen Jahren. Ich war 26 oder 27 Jahre alt, also war es mehr als 40 Jahre her. Er sagte, dass er sich als Lehrer oder Abt von Antaiji vor Augen geführt habe, dass diese drei Dinge die wichtigsten seien, und er habe diese drei Punkte an seine Schüler weitergegeben. Danach musste ich in dieses Land [Die Vereinigten Staaten von Amerika] kommen und ohne meinen Lehrer üben, also waren diese Punkte meine Lehrerin. Für mich ist Sanshin die Essenz seiner Lehre.
Natürlich ist Zazen das Wichtigste, aber Sanshin ist, wie unser Zazen in unserem täglichen Leben Umsetzung findet, ob wir nun in einem Kloster oder in der Gesellschaft, mit unseren Familien, an unseren Arbeitsplätzen oder in der Gesellschaft insgesamt leben. Wenn wir mit anderen Menschen zusammenleben, brauchen wir diese drei Leitgedanken. Für Dogen sind diese drei Geisteshaltungen eine praxisbezogene Anweisung für die Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagte, dass diese Lehre nicht nur für die Mönche im Kloster gilt, sondern für jeden, der mit anderen zusammenlebt. Ob es nun eine buddhistische Sangha oder eine andere Art von Gemeinschaft ist, wir brauchen diese drei grundlegenden Geisteshaltungen.
Ebenso sind die Lehren in Dogens Eihei Shingi (Pure Standards for the Zen Community) nach Uchiyama Roshi eine Einführung, wie unsere Zazen-Praxis außerhalb des Zendo in unserem täglichen Leben funktionieren kann. Ursprünglich waren dies Anweisungen für Mönche im Kloster, aber Uchiyama Roshi sagt, dass sie nicht nur für Mönche sind, die im Kloster leben, sondern wichtig für jeden, der in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen lebt. Im Textabschnitt mit dem Namen Tenzo Kyokun (Instructions for the Cook) schreibt Dogen über die drei Geisteshaltungen. Der Tenzo muss, wie alle Bodhisattvas, diese drei Geisteshaltungen beibehalten, während er oder sie die Mahlzeiten für die Gemeinschaft zubereitet.
Von 1993 bis 1997 unterrichtete ich im Minnesota Zen Meditation Center (bis 1996 als Hauptlehrer). 1996 gründete ich die Sanshin Zen Community und ich verwendete dieses Wort, sanshin, als Namen für die Gemeinschaft. Häufig nutzen amerikanische Zen-Zentren die Namen der Orte oder zumindest einen Teil davon, beispielsweise das San Francisco Zen Center, Minnesota Zen Center, und es gibt noch viele andere. Doch damals hatten wir keinen Ort; gerade einmal vier Leute taten sich zusammen und fällten die Entscheidung, eine Zen-Gemeinschaft zu gründen. Es gar keine Möglichkeit, einen Ort in unseren Namen aufzunehmen. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für diese Gemeinschaft und wir wussten nicht, wo er sein würde. Deswegen benutzten wir das Wort sanshin, um auf eine Gemeinschaft zu verweisen, in der Mitglieder gemeinsam mit den drei Geisteshaltungen praktizieren.
Für mich sind diese drei Geisteshaltungen sehr wichtig und deswegen haben wir in der Studiengruppe am Mittwoch in den ersten Jahren, nachdem ich diesen Tempel in Bloomington im Jahr 2003 etabliert habe, Eihei Shingi genau studiert. Ich wusste, dass dies kein Kloster ist; es war nicht meine Intention, ein Kloster zu gründen, also machen klösterliche Verhaltensregeln als Studienobjekt keinen Sinn. In einem Kloster gibt es jedoch Strukturen – den Abt, der die letztendliche Autorität hat, die leitenden Mönche und Lehrer, die die Praxis anleiten können und die Mönche und Nonnen in Ausbildung unterrichten können, erfahrene sowie junge Mönche und Nonnen. Eigentlich werden die Lehren im Eihei Shingi innerhalb der Klostergemeinschaft weitergegeben, Generation für Generation. Aber weil Sanshin kein Kloster ist, gab es weder die Akteure noch das System. Ich war der einzige Lehrer, und obwohl es viele Ordinierte gab, handelte es sich im Grunde um eine neue Gemeinschaft und um Menschen, die mit klösterlichen Strukturen und formeller Praxis nicht vertraut waren. Deswegen hielt ich es für wichtig, dass jeder Einzelne den Geist klösterlicher und gemeinschaftlicher Praxis verstand. Das ist der Grund, weswegen ich entschied, Eihei Shingi ganz zu Beginn der Geschichte unseres Tempels zu studieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut funktioniert hat oder nicht, aber das war zumindest meine Intention.